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F-104E/Mail Starfighter
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Anfang der 1960er Jahre kamen in den USA die ersten Express-Frachtdienste auf. Mit ihren vergleichsweise kurzen
Zustellzeiten machten sie der behäbigen Staatspost viele Geschäftskunden abspenstig, die auch damals schon
ihre Dokumente oder Waren gerne so spät wie möglich vor der Deadline versandten.
Um diese Kunden zurück zu gewinnen, musste man auch beim U.S. Postal Service die Laufzeiten verringern. Hier
verfolgte man den Ansatz, die insbesondere auf längeren Strecken eingesetzte Luftpost zu beschleunigen, indem man
schnelleres Fluggerät zum Einsatz brachte.
Folgerichtig wurde man bei Lockheed vorstellig, die das erste in Serie gebaute Mach 2-Flugzeug im Portfolio hatten, den
F-104 Starfighter. Nach einem Deal der Post mit dem Pentagon wurde bei Lockheed die von der Air Force abgelehnte E-Variante
der F-104 für die Bedürfnisse der Post umkonstruiert.
Sämtliche militärische Ausrüstung wie die Bordkanone oder das Radar wurde entfernt. Auch der als
militärisch eingestufte Schleudersitz wurde durch Entfernen der Abzugsgriffe und Treibladungen entschärft. Die
Elektronik wurde in den nun freien Raum des Waffenschachts verlegt, so dass in der Nase ein voluminöses Frachtabteil
entstand. Zur leichteren Beladung wurde die eigentlich abziehbare Nasenverkleidung durch eine klappbare ersetzt. Bei Bedarf
konnte zusätzliches Postgut in einem Travel Pod am Rumpfträger befördert werden. Um den Geschwindigkeitsvorteil
der F-104 voll auszunutzen, sollten primär Langstrecken geflogen werden. Dazu waren die Maschinen grundsätzlich als
Viertanker unterwegs. In dieser Form erhielt die Maschine die Bezeichnung F-104E/Mail. Bis zur Einführung der E-Mail
sollte die E/Mail die schnellste Art der Postbeförderung sein.
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Beladung vor dem nächsten Einsatz
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Insgesamt wurden drei Exemplare dieser Version für die Post gebaut, die am 1.April 1965 bei der eigens dazu
gegründeten Post-Tochter U.S. Air Mail ihren Dienst aufnahmen. Geflogen wurden sie von pensionierten Air Force-Piloten,
die aufgrund ihres Alters oder Gesundheitszustands keine Zulassung mehr für Luftkampfmanöver erhalten hatten, für
den geruhsamen Geradeausflug der Postkutscher aber noch geeignet schienen.
Mit der Ölkrise Mitte der 1970er Jahre und der damit einhergehenden Verteuerung der Treibstoffe wurde diese Art der
Postbeförderung mehr und mehr unwirtschaftlich. Den Todesstoß versetzte der E/Mail aber das Verbot ziviler
Überschallflüge über Land, das eigentlich gegen die unliebsame europäische Concorde gemünzt war.
Wie dem auch sei: Beim letzten Postflug einer F-104E/Mail ließ es Major a.D. Marcus "Fastman" Fasteinman noch
einmal richtig krachen und stellte mit 1:15 h einen neuen Flugzeitrekord auf auf der "Rennstrecke"
Hickam - Hillsboro - Hoboken (HHH).
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Übrigens: Heute ist der 1.April, auch wenn Ihr Kalender ein anderes Datum zeigt!
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