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Albatros (Alb.) H.I
 
 

Die Fachwelt war bisher davon ausgegangen, dass die letzte Konstruktion von Ernst Heinkel für die Albatros Flugzeugwerke das Muster DDK war, im militärischen Einsatz als Albatros B.II bezeichnet. Danach wechselte er zu den Brandenburgischen Flugzeugwerken.
 
Im Rahmen neuerer Forschungen sind nun Dokumente und Konstruktionsunterlagen entdeckt worden, aus denen hervorgeht, dass Ernst Heinkel noch für eine weitere Enwicklung bei Albatros verantwortlich zeichnete: Die Albatros H.I.
 
 

 

Albatros H.I, bereit zum Start zum Testflug
 
 
 

Um die Jahreswende 1914/15 tauchten auf alliierter Seite Flugzeuge auf, die speziell für die Bekämpfung deutscher Aufklärer gebaut waren. Die Auslegung mit Druckpropeller und Gitterschwanz ermöglichte den Einbau eines nach vorne schießenden MG. So konnte man einfach zielen, und vermied trotzdem das Risiko, den eigenen Propeller zu treffen. Die taktischen Vorteile dieser Maschinen erkennend, forderte die deutsche Heeresleitung den Bau eines ähnlichen Musters. Als gewiefter Aerodynamiker erkannte Heinkel aber gleich die strömungstechnischen Nachteile dieser Auslegung, und sann auf Besserung.
 
Etwa gleichzeitig drangen auch die Klagen der an der Vogesenfront kämpfenden Truppen zu ihm durch. In dem wald- und bergreichen Gelände war es unmöglich, Flugplätze in Frontnähe anzulegen. Als Folge mussten die Aufklärer und Artilleriebeobachter lange Anflüge zur Front absolvieren, mit entsprechend kurzer Verweildauer über dem Gefechtsfeld. Und das, obwohl sich die damaligen Flugzeuge mit für heutige Begriffe extrem kurzen Start- und Landestrecken begnügten.
 
Die H.I war nun der Versuch, beide Anforderungen unter einen Hut zu bringen. Zur Erzielung der kürzest möglichen Startstrecke machte Heinkel eine Anleihe bei dem Franzosen Paul Cornu, der bereits 1907 einen Flugapparat mit drehenden Flügeln in die Luft gebracht hatte.
 
Die Besatzung (vorne Beobachter, dahinter Flugzeugführer) saß vor dem Motor. Der Beobachter verfügte über ein schwenkbar nach vorne feuerndes MG zur Bekämpfung gegnerischer Flugzeuge. Alternativ konnte auch ein abwärts gerichtetes MG gegen Bodenziele in einem drehbaren Behälter unter dem Rumpf montiert werden. Bei den Testflügen wurde dieses MG häufig durch einen Besenstiel ersetzt.
 
Schließlich befand sich ganz vorne noch eine Halterung für eine senkrecht blickende Aufklärungskamera, zeitgenössisch "Lichtbildkammer" genannt. Damit konnte die H.I praktisch alle Aufgaben der B- und aufkommenden C-Flugzeuge erfüllen.
 
Angetrieben wurde das "Hubschraubenflugzeug" (daher stammte die Dienstbezeichnung H.I) von einem der neu entwickelten, leistungsstarken Gegenläufer-Umlaufmotoren. Je eines der Flügelpaare war mit der Kurbelwelle bzw. dem Zylinderblock verbunden. So vermied Heinkel eine aufwändige Drehmoment-Kompensation. Da der Motor keinen senkrecht stehenden Propeller trieb, sondern waagerecht liegende Flügel, genügte eine aerodynamisch günstige, einfache Schwanzkonstruktion.
 
 

 

Das Heck ist typisch für die frühen Albatros-Modelle
 
 
 

Ihren Erstflug absolvierte die H.I am 1.4.15 unter Flugzeugführer G. Wissned. Noch während die Werkserprobung lief, brachte allerdings Fokker sein Synchronisationsgetriebe zur Serienreife, das das gefahrlose Feuern eines starr montierten MG durch den Propellerkreis erlaubte. Die Heeresleitung orderte daraufhin Fokker-Eindecker, und die Albatros H.I verschwand in der Versenkung - sehr zum Leidwesen der in den Vogesen kämpfenden Soldaten der bayerischen Armeekorps. Denen wäre er sicher lieber gewesen - der Heinkel-Heeres-Hubschrauber (HHH).
 

 

 
Übrigens: Heute ist der 1.April, auch wenn Ihr Kalender ein anderes Datum zeigt!

 
 

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Letzte Änderung: 01. April 2018
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