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Airbus A380KS
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Der Kampfhubschrauber Tiger ist noch gar nicht richtig in der Truppe eingeführt, da steht er auch schon in der
Kritik. Für die neuen Einsatzszenarien der Bundeswehr, z.B. in Afghanistan, wäre ein
Unterstützungshubschrauber mit Bugkanone, wie er für die französische Armee gebaut wird, besser
geeignet als ein lenkwaffenstarrender Panzerknacker.
Die Bundeswehr selbst hat sich zu dem Thema bisher nicht geäußert. Warum auch? Verfügt man doch,
unbemerkt von der Öffentlichkeit, bereits über das passende Gerät. Der Airbus A380KS ist ideal
für die Feuerunterstützung von Bodentruppen, auch im Nahkampf. Mit seinen insgesamt 44 auf drei Decks
verteilten 68-Pfünder-Geschützen bietet er weitaus mehr Feuerkraft als der beste Kampfhubschrauber.
Einzeln abgefeuert, halten sie den Gegner ständig unter Druck. Als massive Breitseite haben sie eine
durchschlagende Wirkung auch gegen befestigte Ziele.
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Airbus A380KS des JaboG 380, Jever, Außenstelle Termez, 2009
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Aus einem Airliner mit interkontinentaler Reichweite hervorgegangen, ist er zudem auch unschlagbar, was die
Patrouillenzeit im Kampfgebiet angeht. Zur weiteren Vergrößerung der Ausdauer wurde ein neuartiger
Zusatzantrieb auf Basis regenerativer Energien eingebaut ("Schonender Antrieb für Interkontinental- und
Langstrecken" - SAIL). Von einem Flughafen in der Nähe des Kampfgebietes gestartet, kann der A380KS
einen ganzen Tag auf Station bleiben und bei Bedarf den Bodentruppen ohne Verzögerung Feuerschutz geben.
Außerdem kann er aus großer Höhe operieren, außerhalb der Reichweite leichter Flugabwehrwaffen.
Eingesetzt wird das Muster vom JaboG 380, das fünf Exemplare auf der Außenstelle in Termez/Usbekistan
stationiert hat. Von dort aus stehen sie den Bundeswehrtruppen im Norden Afghanistans bei. Der Verband wurde am 1.
September 2005 in Jever aufgestellt, durch Umbenennung hervorgegangen aus dem tags zuvor "aufgelösten"
JaboG 38. Er erhielt seine A380KS im April 2006, also noch vor der ersten Auslieferung der zivilen Variante an
Singapore Airlines. Aus Geheimhaltungsgründen spricht Airbus heute noch von einer "Kabelkrise", aufgrund
derer man die Lieferung der Airliner verschieben musste. Der wahre Grund ist aber der, dass die Luftwaffe
ihre A380KS für den Einsatz in Afghanistan dringend benötigte und deshalb auf frühen
Lieferpositionen bestand.
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Piloten H. Hornbläser und M. R. Busch
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Neben den heute üblichen Sensoren zur Zielerfassung wie z.B. Infrarotkameras und Seitensichtradar verfügt
die A380KS auch über zwei spezielle Behälter, die für ECM-unempfindliche Zielerfassung und
-verfolgung sowie zur störresistenten Kommunikation im optischen Wellenlängenbereich genutzt werden. Auch
munitionstechnisch ist die Maschine auf dem neuesten Stand. So kommt z.B. zur Bekämpfung von Truppenansammlungen
(Anti- Personnel Warfare, APW) eine neuartige Munition mit spezieller Flüssigkeitsfüllung zum Einsatz. Das
System wird gelegentlich auch bezeichnet als "Paralysation of Infantry by Liquid Shots" (PILS). Die
verwendete Flüssigkeit wird von einem spezialisierten Hersteller in der Nähe der Heimatbasis des Geschwaders
zusammengebraut. Nach langwierigen Tests und Verhandlungen kam man mit der UNO darin überein, dass sie nicht
als chemischer Kampfstoff zu werten ist und daher unbeschränkt verwendet werden darf.
Die britische Royal Air Force hat ebenfalls fünf weitgehend ähnliche Maschinen für die
Luftnahunterstützung bestellt, die unter dem Dienstnamen Airbus Victory HMS.1 (Horizontal Multi-Gun Strike)
eingesetzt werden sollen.
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Übrigens: Heute ist der 1.April, auch wenn Ihr Kalender ein anderes Datum zeigt!
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